Alle Artikel in: Reisen

Kleine Schafe, große Steine: Mit dem Rad auf dem Wattweg nach Morsum

Der Weg, der zwischen Nössedeich und Wattenmeer nach Morsum führt, ist mit rund 10 Kilometern der wohl längste Glücksort Sylts. Er eignet sich perfekt für eine Fahrradtour, denn hier auf der ruhigen Wattseite gibt es weniger Wind als auf dem Rest der Insel. Der „Glücksweg“ beginnt auf Höhe des Rantumbeckens und endet kurz vor dem Morsumer Golfplatz. Dazwischen allerschönste Sylt-Idylle, die man auch in der Hochsaison fast für sich alleine hat – mal abgesehen von den hunderten Schafen, die auf dem grünen Deich grasen oder mitten auf dem Weg ihr Mittagsschläfchen halten. Der Blick übers scheinbar endlose Watt reicht hier bei guter Sicht bis zum Hörnumer Leuchtturm.   Auf Höhe von Archsum bleibt das Auge dann aber an etwas ganz anderem hängen. Mitten im Watt tauchen plötzlich riesige oval angeordnete Findlinge auf, die von Weitem aussehen wie gestrandete Robben. Bei den wie zufällig daliegenden Steinen handelt es sich um einstige Hünengräber, von den Syltern „Riesenbetten“ genannt, die vor rund 5.000 Jahren gebaut wurden. Damals lag der Meeresspiegel 10 Meter tiefer, deshalb sind die Gräber nur …

5 Lieblingsplätze mit Meerblick

Mindestens einmal im Jahr muss ich das Meer sehen. Denn das Meer macht mich glücklich. Wie gut, dass es mehr als genug davon gibt: Rund 71% der Erdoberfläche sind von Meer bedeckt – und bieten damit ausreichend Platz für ganz besondere Lieblingsplätze mit Meerblick. Hier kommt meine Top Five: 1. Ellenbogen/Sylt Wenig überraschend: Zu meinen absoluten Meer-Lieblingsplätzen zählt natürlich auch der für mich schönste Strandabschnitt auf Sylt – der Ellenbogen. Ganz oben im Norden, wo das Mobilfunknetz schon dänisch ist, und man auch in der Hochsaison mehr Schafe als Menschen trifft, merkt man schnell: Sylt ist tatsächlich sehr viel mehr als nur Promis, Partys und Prosecco. Der Ellenbogen ist der Insel-Hotspot für Ruhesuchende und Naturliebhaber, denn Baden, Surfen und Campen ist am nördlichsten Strand Deutschlands aus Sicherheits- und Naturschutzgründen verboten. Und Strandbistros, Kioske oder Restaurants sucht man hier ebenfalls vergebens. Wer nach einem langen Spaziergang trotzdem noch Lust auf ein wenig Action hat: Der Königshafen am südöstlichen Ellenbogen ist ein hervorragendes Revier für Kite- und Windsurfer und da der Wind dort fast immer optimal steht …

10 Dinge, die man auf Sylt nicht verpassen sollte

In meinem Buch verrate ich den Lesern 111 Gründe, warum man Sylt einfach lieben muss. Wer beim Lesen (verständlicherweise) ein wenig den Überblick verliert und nicht weiß, was er sich beim nächsten Sylt-Urlaub unbedingt anschauen und machen sollte, dem kann geholfen werden. Und zwar mit meiner „10-Dinge-die-man-auf-Sylt-nicht-verpassen-sollte-Liste“. Alle 10 Dinge sind von mir getestet und für gut befunden worden! 1. Ein Besuch bei den Schafen am Ellenbogen Wer glaubt, Sylt sei nur Promis, Party und Prosecco, der sollte die Insel nicht verlassen, ohne an ihrem nördlichsten Zipfel, der Halbinsel Ellenbogen gewesen zu sein. Die einzigen Promis dort sind die Schafe. Statt Party gibt es dort ganz viel Ruhe und Einsamkeit, und wer Wert auf Prosecco legt, muss sich diesen mitbringen. 2. Ein Stadtbummel durch Westerland Wer Sylt verlässt, ohne durch Westerlands Fußgängerzonen Friedrichstraße und Strandstraße gebummelt zu sein, hat definitiv etwas verpasst. Zugegeben, es sind nicht die schönsten Fußgängerzonen, aber dafür gibt es hier für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel das Passende. Neue Geschäfte reihen sich an alteingesessene Läden, exklusive Designer-Boutiquen wechseln sich mit Billig-Modeketten …

Sportliche Lieblingsplätze in Oberösterreich

Ein Gastartikel von Nicole, die den Blog www.urlaube-oesterreich.at betreibt. Oberösterreich ist vielleicht nicht das bekannteste Bundesland Österreichs. Dennoch aber ist es einen Besuch wert. Vor allem, wenn du gerne Sport betreibst oder mal einen neuen Sport ausprobieren willst, ist Oberösterreich die richtige Adresse. Schon seit ich klein bin verbringe ich viel Zeit in der Region um Bad Leonfelden. Diese kleine Stadt liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Linz, nahe der tschechischen Grenze. Wenn ich mich auspowern möchte, gehe ich eine Runde laufen. Wenn ich Richtung Sternstein eine Laufstrecke wähle, so komme ich immer voll auf meine Kosten! Der Sternstein ist der angrenzende Berg Bad Leonfeldens. Im Winter kannst du dort auch Skifahren gehen. Zu empfehlen für Wanderer ist außerdem eine Rundwanderung um den Sternstein. Dieser Weg ist nicht allzu anstrengend und du befindest dich mitten in der Natur. Ein absoluter Lieblingsplatz von mir ist außerdem die Sternsteinwarte. Diese wurde bereits 1899 eröffnet. Der Aufstieg auf den Turm ist etwas anstrengend, aber von oben bekommst du einen tollen Rundblick über das gesamte Mühlviertel und auch über …

Sylt-Fotografin Beate Zoellner über das schönste Motiv der Welt

Hinweis: Die Fotos in diesem Artikel stammen nicht von der Fotografin Beate Zoellner, sondern von mir. Seit über 15 Jahren fahren wir nun nach Sylt. Wir waren dort bei Schietwetter im Herbst, im menschenleeren November, in der überfüllten Hochsaison und beim ersten Frühlingserwachen – und das alles jeweils mehrmals. Und trotzdem machen wir bei jedem Sylt-Urlaub immer und immer wieder die gleichen Fotos: Das Rote Kliff im Sonnenuntergang, ein Selfie vorm Hörnumer-Leuchtturm, auf dem wir geheiratet haben, mein Mann mit dem Fahrrad in den Dünen, ich mit einem Eis in der Friedrichstraße, die Tetrapoden an der Südspitze, die lila Heide bei Braderup und das blaue Meer bei Rantum… Unsere Sylt-Fotos doppeln, nein fünfzehnfachen sich mittlerweile und füllen unzählige Foto-Bücher und mindestens genauso viele Festplatten. Der Grund, warum wir Jahr für Jahr hunderte Fotos auf Sylt und von Sylt machen, ist einfach: Die Insel sieht und wirkt zu jeder Tages- und Jahreszeit völlig anders und genau das macht sie für mich zum schönsten Motiv der Welt, von dem man nie genug Fotos haben kann. Eine, die …

Geheimtipp an der Côte d’Azur: Die Insel Porquerolles

Die rund 12 Quadratkilometer kleine Insel vor der südfranzösischen Küste, entdeckten wir bei unserem letzten Urlaub in Saint Paul de Vence. Die Fahrt über die Küstenstraße bis in die Hafenstadt Giens, von wo aus die Boote nach Porquerolles ablegen, zog sich ewig. Natürlich hätten wir die viel schnellere Route über die Autobahn nehmen können, aber schließlich waren wir in Südfrankreich, es war Sommer – und wir hatten ein Cabrio. Und sobald wir vom Boot aus die erste türkisblaue Bucht der bezaubernden Insel sahen, waren Autokolonnen und verstopfte Küstenstraßen sowieso ganz schnell vergessen. Warum Porquerolles eine der schönsten Inseln ist, auf der ich je war, wo man dort besonders gut Pizza mit fangfrischen Sardellen essen kann und wie Ihr auf der Fahrt dorthin mit etwas Glück ein paar wilde Flamingos entdecken könnt, lest Ihr auf dem Blog der Reiseexperten von GoEuro, die sieben Reiseblogger – unter anderem mich – nach ihren Insidertipps für Frankreich gefragt haben. Hier geht es zum Artikel.

Unbekannter Lieblingsplatz: Das Val Verzasca im Tessin

Wer an den Lago Maggiore denkt, denkt an Palmen vor schneebedeckten Gipfeln, an Badevergnügen, Wassersport und italienische Gemütlichkeit. Doch der See, den Italien und die Schweiz sich teilen, hat noch sehr viel mehr zu bieten. Zum Beispiel einen (fast) unbekannten Lieblingsplatz – das Val Verzasca (Verzascatal), rund 30 Autominuten vom südlichen Westufer des Lago Maggiore entfernt. Warum ist das Val Verzasca ein Lieblingsplatz? Das etwa 25 Kilometer lange Tal, durch das sich der Fluss Verzasca in Richtung Lago Maggiore schlängelt, ist ein Ort wie aus dem Bilderbuch: Smaragdgrünes glasklares Wasser, wilde Schluchten, kleine Bauerndörfer mit alten Holzhäusern, steile Wasserfälle und  ganz viel Natur. Der für mich schönste Platz im Val Verzasca, das übrigens komplett unter Naturschutz steht,  ist die mittelalterliche Brücke Ponte dei Salti beim Dorf Lavertezzo. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die alte Steinkirche Santa Maria Assunta und kann auf den großen glattgeschliffenen Felsen im Fluss die Sonne, die Aussicht und das süße Nichtstun genießen. Für Mutige Wer aus Süden ins Val Verzasca kommt, trifft gleich hinter dem Taleingang auf …

5 Dinge, die man auf Sylt nicht tun sollte

Ob wilde Partys feiern, oder wilde Gänse beachten, ob Shopping- oder Nordic-Walking-Tour: Das Schöne an Sylt ist, dass dort jeder genau das machen kann, wonach ihm/ihr gerade der Sinn steht. Zumindest fast, denn ein paar (wenige) Regeln und Hinweise, wie man sich auf der Insel sollte, gibt es schon. Und an die muss sich jeder halten – egal ob friesischer Insulaner oder fränkischer Tourist, egal ob Bentley- oder Fahrradfahrer. Damit Ihr beim nächsten Insel-Besuch nicht unangenehm auffallt oder sogar eine saftige Geldbuße aus Eurer Urlaubskasse abzwacken müsst, kommt hier meine Top Five der Dinge, die Ihr auf Sylt keinesfalls tun solltet: 1. Möwen füttern Ich weiß, es ist verlockend, den scheinbar völlig ausgehungerten, bettelnden Möwen ein Stück vom Fischbrötchen oder der Eiswaffel abzugeben – in der Hoffnung, sie so vor dem sicheren Hungertod und damit dem Aussterben ihrer Rasse zu bewahren. Aber Ihr könnt mir glauben: Die Möwen sind weder ausgehungert, noch haben sie Probleme beim Erhalt ihrer Rasse. Der einzige, der Probleme hat, seid Ihr – wenn Ihr die Möwen füttert. Denn das gilt …

Schöner Schlafen: Das „Sunnsait“ in Maria Alm

Jedes Jahr im Herbst stelle ich mir die gleiche Frage: Wohin diesen Winter in Skiurlaub fahren? Gute Frage, schwere Frage. Und vergangenen Winter sogar noch schwerer. Denn nach einem Sportunfall im September war mein Fuß noch immer nicht wieder ganz in Ordnung – und ich mir nicht sicher, ob das mit dem Skifahren tatsächlich eine so gute Idee ist. Deshalb musste ein Skigebiet mit ausreichend Alternativen wie Wandern, Langlauf, Shopping- und Ausflugsmöglichkeiten gefunden werden. Ach ja: Ein Pool wäre auch ganz nett. Wenn schon nicht Skifahren, dann wenigstens Schwimmen. Geht auch mit noch nicht ganz verheilten Bänderriss. Gewünscht, gesucht, gefunden – und zwar im „Sunnsait“ im hübschen Dorf Maria Alm, das zum Skigebiet Hochkönig/Salzburger Land gehört. Dort verbrachten wir Anfang März eine wunderschöne Wohlfühl-Woche, die dem Namen des Hauses („Sonnenseite“) alle Ehre machte. Balkon mit Pistenblick Fühlen Als wir nach über neun Stunden Fahrt müde, genervt und hungrig in Maria Alm ankamen und das „Sunnsait“ betraten, fühlten wir uns direkt wohl – und willkommen. Das lag vor allem am netten Empfang durch Junior-Chef Tobi, der …

Meine 5 New-York-Momente

Und plötzlich war ich da. Mittendrin. In der wohl großartigsten und aufregendsten Stadt der Welt. Ich war überwältigt, überfordert und überglücklich. Anfangs konnte ich es gar nicht richtig fassen, dass ich tatsächlich endlich dort war – in der Stadt, in der ich schon so lange sein wollte. Alles kam mir so unwirklich vor… Und dann gab es immer wieder diese ganz besonderen Momente, an die ich noch heute denke und die mir klar machten: Du! Bist! In! New York! YEAH! Mein 1. New-York-Moment Den allerersten Moment, in dem ich realisierte, dass ich nicht in irgendeiner Stadt war, sondern in DER Stadt, erlebte ich kurz nach unserer Ankunft. Wir kamen aus Las Vegas, waren müde, hungrig und wollten viel lieber einfach nur schlafen als uns New York anzuschauen. Aber: wenn New York niemals schläft, dann tun wir das natürlich auch nicht. Und so schlenderten wir ein wenig lustlos durch die Straßen von Manhattan, kauften uns ein Sandwich und setzen uns damit auf die Terrasse des Bryant-Park-Cafés. Nach dem Essen muss ich kurz eingedöst sein. Als ich …

Bella Roma für Eilige – Italiens Hauptstadt in zwei Tagen

Auf dem Hinflug nach Rom saß eine nette ältere Dame aus Japan neben mir, die seit 15 Stunden unterwegs, aber dennoch sehr gesprächig war. So erzählte sie mir, dass sie und ihre Reisegruppe, die ebenfalls im Flieger saß, sich neben Rom auch noch Venedig, Florenz, Mailand und Barcelona anschauen würden. Ich glaube, sie sprach auch noch von Paris… Ich sagte „oh wie schön“und fragte, wie lange sie denn in Europa blieben? Zwei Wochen oder sogar drei? Da lachte sie und sagte, dass sie neun Tage später bereits wieder im Flugzeug nach Hokaido sitzen würde. Als ich sie völlig erstaunt anschaute, erklärte sie mir, dass den Angestellten in Japan nur sehr wenige Urlaubstage zustehen und ihre Landsleute diese ungern länger am Stück nehmen – zum einen wegen ihrer überaus großen Arbeitsmoral, zum anderen wohl auch aus Angst, die Kollegen könnten sie während ihrer Abwesenheit aus dem Job drängen. Fünf große und großartige Städte in neun Tagen also…. Speed-Sightseeing auf Japanisch. Geht doch gar nicht! Geht doch! Denn an unserem dritten Tag in Rom stellten wir fest, …

Ein Bett über den Dächern von Manhattan

Bei der Planung unserer USA-Rundreise im Sommer 2012 stellten wir fest: Dafür, dass New York angeblich niemals schläft, gibt es hier ganz schön viele Hotels und mindestens genauso viele Etagenbad-Absteigen zu Adlon-Preisen. Gar nicht so einfach, hier die richtige Unterkunft zu finden… Nach langem Suchen, Preise vergleichen und Bewertungen lesen landeten wir schließlich in einem Appartement im 17. Stock mitten in Manhattan und mit einer Aussicht, die uns fast dazu gebracht hätte, tatsächlich niemals zu schlafen, sondern stattdessen die ganze Nacht am Fenster zu stehen und uns wie in einer Filmkulisse zu fühlen. Das Appartement gehörte einem freundlichen Herrn namens Mister Oreo. Zumindest glauben wir, dass er Mister Oreo hieß  und hoffen, dass das Appartement auch tatsächlich ihm gehörte. Gebucht haben wir dieses Appartement nämlich nie. Und das kam so: Monate vor unserer USA-Reise buchten wir ein ganz anderes Appartement über eine Agentur, die es mittlerweile nicht mehr gibt. Es lag ebenfalls mitten in Manhattan, war modern, groß, hatte einen tollen Blick über die Stadt und das zu einem Preis, für den man in New …

Mehr als Tulpen und Windmühlen – 5 Gründe für einen Urlaub in Holland

Ich mag Holland! Zumindest so lange seine Einwohner uns nicht im Fußball schlagen (was ja zum Glück schon länger nicht mehr vorgekommen ist) oder mit ihren Wohnwagen im Kollektiv die Zufahrten zu den österreichischen Skigebieten verstopfen (was leider Winter für Winter immer wieder vorkommt). Bevor ich nach Köln gezogen bin, war Holland für mich ein unbekanntes Land irgendwo im Nordwesten Europas, das hauptsächlich aus platter Landschaft und Tulpenfeldern bestand und von dem ich nie wusste, ob es tatsächlich Holland heißt, oder doch eher Niederlande. Der Unterschied ist mir übrigens bis heute nicht klar. Seit ich nun aber in Köln lebe, habe ich unser Nachbarland kennen und vor allem lieben gelernt. Und ich weiß, dass Holland als Reiseziel oftmals unterschätzt wird, obwohl es so viel mehr zu bieten hat als Tulpen, Käse und Windmühlen. Holland ist definitiv ein toller Lieblingsplatz und immer eine Reise wert. Warum? Darum: 1. DIE NÄHE Wann immer Zeit oder Resturlaub für einen langen Urlaub nicht ausreichen, oder mich die Sehnsucht nach ein paar Tagen am Meer packt, ist Holland das Ziel …

Serfaus: Strudel, Schnee und Sonnenschein

Serfaus ist nicht so chic wie Kitzbühel, nicht so angesagt wie Sölden, im Vergleich zu Gebieten wie den Trois Vallées eher überschaubar und jeder Ischgl-Fan würde sich beim Aprés Ski dort wahrscheinlich zu Tode langweilen. Und trotzdem – oder genau deshalb – ist der kleine Ort in den Tiroler Alpen mit seinen 1.1000 Einwohnern einer meiner Lieblingsplätze zum Skifahren. Denn hier gibt es die schönsten Pisten, den pulvrigsten Pulverschnee, die urigsten Hütten und den leckersten Strudel. Pistenvergnügen für alle Zusammen mit den Nachbarorten Fiss und Ladis bietet Serfaus Ski- und Snowboardfahrern 212 Kilometer Pistenvergnügen bis in 2.820 Meter Höhe. Auf den meist sehr breiten Pisten fühlen sich vor allem Anfänger und Familien wohl, denn sie sind auch in der Hauptsaison nie überfüllt und bieten ausreichend Platz. Aber auch für fortgeschrittene Fahrer wird es nicht langweilig: 28 Kilometer schwarze Pisten, dazu mehrere Skirouten, FunParks, Buckelpisten und eine der steilsten Abfahrten der Alpen: die „Diretissima“ oberhalb von Fiss mit einem durchschnittlichen Gefälle von 70 Prozent. Die schönste Abfahrt Meine Lieblings-Piste, die Frommesabfahrt, ist weniger steil und weniger …

Capri: Ein Tag auf Italiens schönster Insel

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt… …. dann tut sie das tatsächlich so schön und so dramatisch wie an keinem anderen Platz, an dem ich je war. Die Insel im Golf von Neapel ist mit 10,4 Quadratkilometern zwar nur zweieinhalb Mal so groß wie der Englische Garten in München, aber trotzdem weltberühmt. Zu verdanken hat sie das – wie so viele andere Orte auch – dem internationale Jet Set, den es schon früh auf die Insel zog. So wollte Kaiser Tiberius im Jahr 27 nach Christus sein römisches Reich lieber von Capri aus regieren als aus der italienischen Hauptstadt und ließ sich auf der Insel mehrere Villen errichten. Ihm folgten Dichter, Denker, Stars und Sternchen… Thomas Mann, Berthold Brecht, Greta Garbo, Sophia Loren, später Jennifer Lopez, Elton John, Giorgio Armani…. Der Großindustrielle Friedrich Alfred Krupp machte seiner Lieblingsinsel sogar ein ganz besonderes Geschenk: 1902 ließ er einen Weg von seiner Villa zum Strand bauen – die Via Krupp. Sie gilt heute als schönster Serpentinenweg der Welt, ist seit ein paar Jahren aber …

Götterwanderweg (Sentiero degli Dei) – Von Amalfi nach Positano

Es ist nicht nur DER Wanderweg an der Amalfiküste – sondern auch einer der schönsten Wege Italiens – vielleicht sogar Europas. Die Tour (ca. 10 Kilometer mit teils anstrengenden Anstiegen und vor allem Abstiegen) muss gut geplant werden, da man auf Bus und Schiff angewiesen ist. Wir starten in Amalfi (leider nur kostenpflichtige Parkplätze rund um den Hafen oder Parkhaus am Ortsausgang Richtung Osten vorhanden), wo wir am Hafenkreisel den Sita-Bus 5080 Richtung Agerola Bomerano besteigen (Abfahrtszeiten). Die Fahrt dauert ca. 40 Minuten und ist als solche schon ein Erlebnis. Nach einem kurzen Stück auf der kurvenreichen und engen Amalfitana-Küstenstraße geht es in teils einspurigen Serpentinen hinauf in Richtung Ortsteil Bomerano. In dem kleinen Bergdorf können wir uns im Café „Il Ritrovo“ (ca. 5 Minuten von der Haltestelle vor der Kirche) mit kalten Getränken ausrüsten und noch einen der besten Kaffees unseres Italien-Urlaubs zu uns nehmen. Links neben der Kirche weist uns ein Schild („Sentiero degli Dei“) den richtigen Weg. Die angegebenen 3 Stunden Gehzeit dehnen sich aufgrund von Pausen, Fotostopps und dem anstrengenden Treppenabstieg …

Neapel: Keine Liebeserklärung!

Ich habe selten, nein, eigentlich noch nie einen Reiseführer gelesen, der so wenig Lust auf das vorgestellte Reiseziel machte, wie mein Neapel-Reiseführer. Kleine Kostprobe gefällig? Bitte schön: „Der Corso Umberto ist eine abgasverseuchte Verkehrsader…. Aber auch seine nähere Umgebung sollte man mit Vorsicht genießen, angefangen mit der Piazza Garibaldi, dem Bahnhofsplatz, wo die Luft nach Meinung vieler vor Gefahr nur so knistert.“ Neben ein paar wenigen Sehenswürdigkeiten empfahl der Autor vor allem Plätze und Viertel, die man nicht besuchen sollte, ließ sich über Müll, die Mafia und natürlich auch die Müllmafia aus und warnte vor bösen Schwarzmarkthändlern und Moped-fahrenden Taschendieben, die es auf unschuldige Touristen abgesehen haben. Daneben gab es noch ein paar Seiten über die Verkehrsproblematik und den daraus resultierenden Smog, der fast ständig über der Stadt hängt. Bella Napoli? Wohl eher nicht. Warum wir uns auf unserer Fahrt von Rom an die Amalfiküste dennoch für einen zweitägigen Zwischenstopp in Neapel entschieden haben? So genau wissen wir das auch nicht… Vielleicht dachten wir, dass Geschmäcker ja bekanntermaßen verschieden sind und dass der Reiseführer-Autor vielleicht …

Auf dem Highway No. 1 durch Südkalifornien

„It never rains in Southern-California“ sang Albert Hammond im Jahr 1972. Wirklich nicht? Kein Regen? Niemals? Genau 40 Jahre später wollten wir das herausfinden und flogen im Juni 2012 nach San Francisco, wo wir unsere knapp dreiwöchige USA-Rundreise starteten. Nach drei Tagen in der wunderschönen Stadt mit der berühmten Brücke, stand das nächste Highlight unserer USA-Rundreise auf dem Programm: Die legendäre California State Route 1, besser bekannt als Highway Number 1. Eine der schönsten Küstenstraßen der Welt, die auf knapp 1000 Kilometern den Norden Kaliforniens mit dem Süden verbindet. Und die förmlich nach einem amerikanischen Cabrio schreit. Deshalb gönnten wir uns für unsere Highway-Tour von San Francisco nach Los Angeles einen coolen schwarzen Camaro, in dem wir uns die kalifornische Sonne auf die Nase scheinen ließen. Für die rund 730 Kilometer lange Strecke brauchten wir zwei Tage – inklusive einer Übernachtung im kleinen Küstenstädtchen Pismo Beach und gefühlten 350 Foto-Stopps, von denen diese hier ein absolutes MUSS sind: Lone Cypress / 17-Mile-Drive Die einsame Zypresse, ein wirklich grandioses Motiv für alle Foto-Fans, findet man auf …

Gesucht und gefunden: Das beste Eis Italiens

Ich mag die Italiener. Sie sind zwar wahnsinnig laut und können absolut kein Auto fahren (womit wir zwei Gemeinsamkeiten hätten), dafür können sie etwas anderes ganz besonders gut: Eis machen! Und davon habe ich persönlich sehr viel mehr als von Italienern, die perfekt einparken oder sich geschickt durch den Verkehr einer italienischen Großstadt schlängeln können. Dass es das fruchtigste, cremigste und leckerste Eis nicht in Amerika, Schweden oder Frankreich und leider auch nicht auf meiner Lieblingsinsel Sylt gibt, hatte ich in meinen zahlreichen kulinarischen Vor-Ort-Recherchen also bereits herausgefunden. Aber wo im Gelato-Paradies Italien gibt es denn nun das beste Eis überhaupt?? Meine Mission stand fest: Ich wollte es finden, das beste Eis Italiens! Sehr zum Leidwesen meiner Waage probierte ich mich also gemeinsam mit meinem Mann, der zum Glück genauso Eis-fanatisch ist wie ich, durch unzählige Kugeln Eis. Vom Lago Maggiore bis nach Ligurien, von Südtirol bis nach Venedig und von Mailand bis nach Capri. Und was soll ich sagen!? Ich habe es endlich gefunden, das beste Eis Italiens und überhaupt – bei Giolitti in …

La belle vie en Saint-Paul

La belle vie en Saint-Paul de Vence… … könnte der Titel eines Schwarz-Weiß-Films sein, der im Südfrankreich der 60er Jahre spielt, oder? Und tatsächlich fühlt man sich hier, in dem kleinen Künstlerdorf in den Bergen von Nizza, so als wäre man mittendrin in einem kitschigen Film, der vom schönen Leben erzählt. Denn schön ist es, das Leben in Saint-Paul de Vence – sogar so schön, dass nicht nur ich mein Herz hier verloren habe, sondern vor mir auch schon Berühmtheiten wie Sophia Loren, Yves Montand, Curd Jürgens und Marc Chagall dem ganz besonderen Charme dieses Dörfchens erlegen sind. Künstler-Treffpunkt Marc Chagall zog es in den 1970er Jahren vor allem ins Gasthaus „La Colombe d’Or“, das heute ein berühmtes Hotel mit angeschlossenem Sterne-Restaurant ist. Dort hängen zahlreiche Original-Skizzen vieler berühmter Gäste wie Matisse, Picasso, Monet und natürlich Chagall, deren Treffpunkt das Colombe d’Or einst war. Wer noch mehr Kunst sehen möchte, sollte die „Fondation Maeght“ besuchen, eine bedeutende Privat-Sammlung mit Bildern, Skulpturen und Plastiken namhaften Künstler – darunter allein 150 Werke von Miró. Boule und Bummeln …

Portofino: Italien wie aus dem Bilderbuch

Portofino… Schon der Name klingt nach Italien, so wie es sein muss. Nach Sommer, Meer, bunten Häuschen und kleinen Fischerbooten im Hafen. Aber auch nach Jet Set, Champagner und Yachten so groß wie Kreuzfahrtschiffe. Portofino ist all das und noch sehr viel mehr. Aber vor allem ist es eins: Ein zauberhafter Lieblingsplatz! Portofino liegt auf einer Halbinsel in der norditalienischen Provinz Ligurien und seine 449 Einwohner leben im teuersten Fischerdorf der Welt, in dem eine Stunde Parken unglaubliche 10 Euro kostet. Deshalb und weil man am Ortseingang oftmals stundenlang mit dem Auto im Stau steht, entschieden wir uns dafür, vom Nachbardorf Santa Margherita Ligure aus mit dem Schiff nach Portofino zu fahren. Eine gute Entscheidung! Denn der Blick, den man bei der Anfahrt vom Wasser aus auf die Portofino-Bucht hat, ist traumhaft schön und lässt einen verstehen, weshalb sich Weltstars wie Winston Churchill, Brigitte Bardot und Humphrey Bogart einst in diesen Ort verliebten. Wir kamen also mit dem Schiff, gingen im kleinen Hafen mit den bunten Häuschen von Bord und sahen… nicht wirklich viel! Denn …

Lago Maggiore – Auf den Gipfel des Ghiridone

Der Ausgangsort für diese Wanderung  ist Mergugno auf 1.050 Metern. Alternativ kann man auch vom Seeufer aus Brissago die erste Etappe hochwandern – jedoch erstreckt sich die gesamte Wanderung dann über 2.000 Höhenmeter. Wir entscheiden uns also für die Straße nach Mergugno. Alleine die Fahrt in den kleinen Ort ist ein Erlebnis für sich. Engste Serpentinen schlängeln sich den Berg hinauf – Gegenverkehr unerwünscht. Oben angekommen, befindet sich am Ende der einzigen Straße ein kleiner Parkplatz. Von dort beginnt die etwa 8,5 Kilometer lange Höhenwanderung. Wir folgen dem Wegweiser „Capanna Al Legn“ und anschließend dem Schild „Bosco Sacro“ (Heiliger Wald). Dies ist einer der schönsten subalpinen Goldregen-Wälder der Schweiz. Unser Blick richtet sich während des Aufstiegs fast die ganze Zeit auf eine imposante Felswand, die je nach Sonnenstand als vertikale Wand erscheint. Wir erreichen die „Alpe Arolgia“ (1.740 Meter). Hier können wir uns an dem schönen steinernen Brunnen von den zurückgelegten 700 Höhenmetern erholen und ein wenig erfrischen. Ein kurzer Aufstieg bringt uns zum Refugio „Capanna Al Legn“ auf 1.804 Meter. Diese Selbstversorger-Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit …

Red Rock Canyon: Das Gegenteil von Las Vegas

Welcome to fabulous Las Vegas! Drei Tage verbrachten wir während unserer USA-Rundreise in der Spielermetropole, die genau so war, wie ich sie mir vorgestellt hatte: grell, schillernd und künstlich. Hotels mit künstlichen Wasserfällen, Frauen mit künstlichen Brüsten, ein künstlicher Canale Grande, künstliche Gerüche und künstliche Kälte aus den Klimaanlagen, ohne die man die Hitze der Stadt nicht aushalten würde. Eine künstliche Welt mitten in der Wüste, die einen zwar vom ersten Moment an fasziniert, aus der man nach ein paar Tagen aber einfach mal fliehen muss, weil sie einen mit ihrer Größe und ihrem Glitzern einfach erschlägt. Zumindest ging es uns so. Am dritten Tag hatten wir genug von Las Vegas, fuhren raus aus der Stadt und waren nach rund 30 Kilometern in einer anderen Welt: Im Naturschutzgebiet Red Rock Canyon. Wenn es soetwas wie das Gegenteil von Las Vegas gibt – hier war es! Der Red Rock Canyon empfing uns mit nichts als Stille, die nach 48 Stunden Las Vegas mehr als wohltuend war. Außer Stille war hier nur noch Natur und Einsamkeit… Steine, …

Stockholm: Großstadt trifft Bullerbü

Zwischen Schweden und mir war es Liebe auf den ersten Blick… Verkuppelt hat uns Inga. Inga Lindström. Sie brachte mir eines Sonntagabends eine heile Schwedenwelt nach Hause, in der schöne fröhliche Menschen in schönen roten Häusern wohnen und in der die Sommersonne niemals untergeht. Ob die Schweden tatsächlich immer fröhlich und ihre Häuser immer rot sind, das wollte ich herausfinden und flog deshalb im Juni 2008 nach Stockholm. Im Gepäck neben Mückenspray und Sonnenbrille meinen Mann Philip, der damals noch mein Freund war und der noch nie zuvor etwas von Inga Lindström gehört, geschweige denn gesehen hatte. Und was soll ich sagen? Meine hohen Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Zwar ging die Sonne am späten Abend doch noch unter und nicht alle Häuser waren rot, dafür waren die Schweden aber nicht nur sehr fröhlich, sondern auch noch überaus nett und ihre Stadt noch viel viel schöner als im Fernsehen. Stockholm: Sehr viel Grün und noch mehr Blau Was Schwedens Hauptstadt so besonders macht ist die Mischung aus Großstadt und viel Natur. Zu verdanken hat sie …

Benvenuti a Riomaggiore – Eine Liebe auf den zweiten Blick

Wenn ich von Italien träumte, dann träumte ich von bunten Häusern, die  an steilen Felsen über dem tosenden Meer kleben und in der untergehenden Sonne leuchten. Ich träumte von engen Gassen, über denen nasse Wäsche und alte Fischernetze hängen, von kleinen Häfen, netten Menschen und dem ewigen Sommer. Kurz: Ich träumte von den Cinque Terre, jenen fünf Dörfern im norditalienischen Ligurien, die seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören – meinem Inbegriff von Italien! Entsprechend groß waren meine Vorfreude und meine Erwartungen als wir im Juni 2014 auf unsere Rundreise durch Norditalien und Südfrankreich auch drei Tage Station in Riomaggiore, einem der fünf berühmten Cinque-Terre-Dörfer machten. Wir flogen von Köln nach Nizza, das uns mit viel Sonne und Temperaturen empfing, von denen wir noch ein paar Sunden zuvor im frühsommerlichen Deutschland nicht zu träumen gewagt hätten. Zwei Stunden, die wir in der Schlange vorm Mietwagen-Counter verbrachte hatten, später fuhren wir dann endlich mit unserem kleinen Cabrio entlang der südfranzösischen Küste in Richtung Cinque Terre, meinem italienischen Sehnsuchtsziel. Die Fahrt auf der Küstenstraße direkt am Meer war traumhaft, …