Alle Artikel in: Städtereisen

Bett mit Aussicht: Vom Lago Maggiore bis Las Vegas

Das perfekte Hotelzimmer zu finden gestaltet sich oftmals genau so schwierig wie die Suche nach der Frau/ dem Mann fürs Leben. Es sollte natürlich zentral liegen, aber bitte schön ruhig und nicht an einer lauten Straße. Gut bewertet, aber nicht überlaufen. 4-Sterne-Service zu Hostel-Preisen, kostenloses WLAN, leckeres Frühstück und wenn möglich sollte man weder im Bad, noch im Bett erkennen können, welche Haarfarbe der Gast vor einem hatte. Genauso wichtig wie das Ausschauen ist für mich das Rausschauen, denn das Auge wohnt (und schläft) schließlich mit. Wem dies genauso geht, für den kommt hier meine Betten-mit-Aussicht-Top-5: 1. Vdara Hotel in Las Vegas Welcome to fabulous Las Vegas – and to fabulous Vdara Hotel, in dem Euch die Glitzer-Metropole zu Füßen liegt. Während unserer USA-Rundreise verbrachten wir dort zwei Nächte in einer Suite mit kleiner Küche, riesigem Bad und einem unvergesslichen Blick auf die Wasserspiele des Bellagio, den Strip und die umliegenden Berge. Klingt teuer, war es aber gar nicht! Ende Mai 2012 zahlten wir nur 80€ pro Nacht! Gebucht hatten wir damals über Thomas Cook. …

Meine 5 New-York-Momente

Und plötzlich war ich da. Mittendrin. In der wohl großartigsten und aufregendsten Stadt der Welt. Ich war überwältigt, überfordert und überglücklich. Anfangs konnte ich es gar nicht richtig fassen, dass ich tatsächlich endlich dort war – in der Stadt, in der ich schon so lange sein wollte. Alles kam mir so unwirklich vor… Und dann gab es immer wieder diese ganz besonderen Momente, an die ich noch heute denke und die mir klar machten: Du! Bist! In! New York! YEAH! Mein 1. New-York-Moment Den allerersten Moment, in dem ich realisierte, dass ich nicht in irgendeiner Stadt war, sondern in DER Stadt, erlebte ich kurz nach unserer Ankunft. Wir kamen aus Las Vegas, waren müde, hungrig und wollten viel lieber einfach nur schlafen als uns New York anzuschauen. Aber: wenn New York niemals schläft, dann tun wir das natürlich auch nicht. Und so schlenderten wir ein wenig lustlos durch die Straßen von Manhattan, kauften uns ein Sandwich und setzen uns damit auf die Terrasse des Bryant-Park-Cafés. Nach dem Essen muss ich kurz eingedöst sein. Als ich …

Bella Roma für Eilige – Italiens Hauptstadt in zwei Tagen

Auf dem Hinflug nach Rom saß eine nette ältere Dame aus Japan neben mir, die seit 15 Stunden unterwegs, aber dennoch sehr gesprächig war. So erzählte sie mir, dass sie und ihre Reisegruppe, die ebenfalls im Flieger saß, sich neben Rom auch noch Venedig, Florenz, Mailand und Barcelona anschauen würden. Ich glaube, sie sprach auch noch von Paris… Ich sagte „oh wie schön“und fragte, wie lange sie denn in Europa blieben? Zwei Wochen oder sogar drei? Da lachte sie und sagte, dass sie neun Tage später bereits wieder im Flugzeug nach Hokaido sitzen würde. Als ich sie völlig erstaunt anschaute, erklärte sie mir, dass den Angestellten in Japan nur sehr wenige Urlaubstage zustehen und ihre Landsleute diese ungern länger am Stück nehmen – zum einen wegen ihrer überaus großen Arbeitsmoral, zum anderen wohl auch aus Angst, die Kollegen könnten sie während ihrer Abwesenheit aus dem Job drängen. Fünf große und großartige Städte in neun Tagen also…. Speed-Sightseeing auf Japanisch. Geht doch gar nicht! Geht doch! Denn an unserem dritten Tag in Rom stellten wir fest, …

Ein Bett über den Dächern von Manhattan

Bei der Planung unserer USA-Rundreise im Sommer 2012 stellten wir fest: Dafür, dass New York angeblich niemals schläft, gibt es hier ganz schön viele Hotels und mindestens genauso viele Etagenbad-Absteigen zu Adlon-Preisen. Gar nicht so einfach, hier die richtige Unterkunft zu finden… Nach langem Suchen, Preise vergleichen und Bewertungen lesen landeten wir schließlich in einem Appartement im 17. Stock mitten in Manhattan und mit einer Aussicht, die uns fast dazu gebracht hätte, tatsächlich niemals zu schlafen, sondern stattdessen die ganze Nacht am Fenster zu stehen und uns wie in einer Filmkulisse zu fühlen. Das Appartement gehörte einem freundlichen Herrn namens Mister Oreo. Zumindest glauben wir, dass er Mister Oreo hieß  und hoffen, dass das Appartement auch tatsächlich ihm gehörte. Gebucht haben wir dieses Appartement nämlich nie. Und das kam so: Monate vor unserer USA-Reise buchten wir ein ganz anderes Appartement über eine Agentur, die es mittlerweile nicht mehr gibt. Es lag ebenfalls mitten in Manhattan, war modern, groß, hatte einen tollen Blick über die Stadt und das zu einem Preis, für den man in New …

Mehr als Tulpen und Windmühlen – 5 Gründe für einen Urlaub in Holland

Ich mag Holland! Zumindest so lange seine Einwohner uns nicht im Fußball schlagen (was ja zum Glück schon länger nicht mehr vorgekommen ist) oder mit ihren Wohnwagen im Kollektiv die Zufahrten zu den österreichischen Skigebieten verstopfen (was leider Winter für Winter immer wieder vorkommt). Bevor ich nach Köln gezogen bin, war Holland für mich ein unbekanntes Land irgendwo im Nordwesten Europas, das hauptsächlich aus platter Landschaft und Tulpenfeldern bestand und von dem ich nie wusste, ob es tatsächlich Holland heißt, oder doch eher Niederlande. Der Unterschied ist mir übrigens bis heute nicht klar. Seit ich nun aber in Köln lebe, habe ich unser Nachbarland kennen und vor allem lieben gelernt. Und ich weiß, dass Holland als Reiseziel oftmals unterschätzt wird, obwohl es so viel mehr zu bieten hat als Tulpen, Käse und Windmühlen. Holland ist definitiv ein toller Lieblingsplatz und immer eine Reise wert. Warum? Darum: 1. DIE NÄHE Wann immer Zeit oder Resturlaub für einen langen Urlaub nicht ausreichen, oder mich die Sehnsucht nach ein paar Tagen am Meer packt, ist Holland das Ziel …

Neapel: Keine Liebeserklärung!

Ich habe selten, nein, eigentlich noch nie einen Reiseführer gelesen, der so wenig Lust auf das vorgestellte Reiseziel machte, wie mein Neapel-Reiseführer. Kleine Kostprobe gefällig? Bitte schön: „Der Corso Umberto ist eine abgasverseuchte Verkehrsader…. Aber auch seine nähere Umgebung sollte man mit Vorsicht genießen, angefangen mit der Piazza Garibaldi, dem Bahnhofsplatz, wo die Luft nach Meinung vieler vor Gefahr nur so knistert.“ Neben ein paar wenigen Sehenswürdigkeiten empfahl der Autor vor allem Plätze und Viertel, die man nicht besuchen sollte, ließ sich über Müll, die Mafia und natürlich auch die Müllmafia aus und warnte vor bösen Schwarzmarkthändlern und Moped-fahrenden Taschendieben, die es auf unschuldige Touristen abgesehen haben. Daneben gab es noch ein paar Seiten über die Verkehrsproblematik und den daraus resultierenden Smog, der fast ständig über der Stadt hängt. Bella Napoli? Wohl eher nicht. Warum wir uns auf unserer Fahrt von Rom an die Amalfiküste dennoch für einen zweitägigen Zwischenstopp in Neapel entschieden haben? So genau wissen wir das auch nicht… Vielleicht dachten wir, dass Geschmäcker ja bekanntermaßen verschieden sind und dass der Reiseführer-Autor vielleicht …

La belle vie en Saint-Paul

La belle vie en Saint-Paul de Vence… … könnte der Titel eines Schwarz-Weiß-Films sein, der im Südfrankreich der 60er Jahre spielt, oder? Und tatsächlich fühlt man sich hier, in dem kleinen Künstlerdorf in den Bergen von Nizza, so als wäre man mittendrin in einem kitschigen Film, der vom schönen Leben erzählt. Denn schön ist es, das Leben in Saint-Paul de Vence – sogar so schön, dass nicht nur ich mein Herz hier verloren habe, sondern vor mir auch schon Berühmtheiten wie Sophia Loren, Yves Montand, Curd Jürgens und Marc Chagall dem ganz besonderen Charme dieses Dörfchens erlegen sind. Künstler-Treffpunkt Marc Chagall zog es in den 1970er Jahren vor allem ins Gasthaus „La Colombe d’Or“, das heute ein berühmtes Hotel mit angeschlossenem Sterne-Restaurant ist. Dort hängen zahlreiche Original-Skizzen vieler berühmter Gäste wie Matisse, Picasso, Monet und natürlich Chagall, deren Treffpunkt das Colombe d’Or einst war. Wer noch mehr Kunst sehen möchte, sollte die „Fondation Maeght“ besuchen, eine bedeutende Privat-Sammlung mit Bildern, Skulpturen und Plastiken namhaften Künstler – darunter allein 150 Werke von Miró. Boule und Bummeln …

Red Rock Canyon: Das Gegenteil von Las Vegas

Welcome to fabulous Las Vegas! Drei Tage verbrachten wir während unserer USA-Rundreise in der Spielermetropole, die genau so war, wie ich sie mir vorgestellt hatte: grell, schillernd und künstlich. Hotels mit künstlichen Wasserfällen, Frauen mit künstlichen Brüsten, ein künstlicher Canale Grande, künstliche Gerüche und künstliche Kälte aus den Klimaanlagen, ohne die man die Hitze der Stadt nicht aushalten würde. Eine künstliche Welt mitten in der Wüste, die einen zwar vom ersten Moment an fasziniert, aus der man nach ein paar Tagen aber einfach mal fliehen muss, weil sie einen mit ihrer Größe und ihrem Glitzern einfach erschlägt. Zumindest ging es uns so. Am dritten Tag hatten wir genug von Las Vegas, fuhren raus aus der Stadt und waren nach rund 30 Kilometern in einer anderen Welt: Im Naturschutzgebiet Red Rock Canyon. Wenn es soetwas wie das Gegenteil von Las Vegas gibt – hier war es! Der Red Rock Canyon empfing uns mit nichts als Stille, die nach 48 Stunden Las Vegas mehr als wohltuend war. Außer Stille war hier nur noch Natur und Einsamkeit… Steine, …

Stockholm: Großstadt trifft Bullerbü

Zwischen Schweden und mir war es Liebe auf den ersten Blick… Verkuppelt hat uns Inga. Inga Lindström. Sie brachte mir eines Sonntagabends eine heile Schwedenwelt nach Hause, in der schöne fröhliche Menschen in schönen roten Häusern wohnen und in der die Sommersonne niemals untergeht. Ob die Schweden tatsächlich immer fröhlich und ihre Häuser immer rot sind, das wollte ich herausfinden und flog deshalb im Juni 2008 nach Stockholm. Im Gepäck neben Mückenspray und Sonnenbrille meinen Mann Philip, der damals noch mein Freund war und der noch nie zuvor etwas von Inga Lindström gehört, geschweige denn gesehen hatte. Und was soll ich sagen? Meine hohen Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Zwar ging die Sonne am späten Abend doch noch unter und nicht alle Häuser waren rot, dafür waren die Schweden aber nicht nur sehr fröhlich, sondern auch noch überaus nett und ihre Stadt noch viel viel schöner als im Fernsehen. Stockholm: Sehr viel Grün und noch mehr Blau Was Schwedens Hauptstadt so besonders macht ist die Mischung aus Großstadt und viel Natur. Zu verdanken hat sie …