Jahr: 2016

Meine 5 New-York-Momente

Und plötzlich war ich da. Mittendrin. In der wohl großartigsten und aufregendsten Stadt der Welt. Ich war überwältigt, überfordert und überglücklich. Anfangs konnte ich es gar nicht richtig fassen, dass ich tatsächlich endlich dort war – in der Stadt, in der ich schon so lange sein wollte. Alles kam mir so unwirklich vor… Und dann gab es immer wieder diese ganz besonderen Momente, an die ich noch heute denke und die mir klar machten: Du! Bist! In! New York! YEAH! Mein 1. New-York-Moment Den allerersten Moment, in dem ich realisierte, dass ich nicht in irgendeiner Stadt war, sondern in DER Stadt, erlebte ich kurz nach unserer Ankunft. Wir kamen aus Las Vegas, waren müde, hungrig und wollten viel lieber einfach nur schlafen als uns New York anzuschauen. Aber: wenn New York niemals schläft, dann tun wir das natürlich auch nicht. Und so schlenderten wir ein wenig lustlos durch die Straßen von Manhattan, kauften uns ein Sandwich und setzen uns damit auf die Terrasse des Bryant-Park-Cafés. Nach dem Essen muss ich kurz eingedöst sein. Als ich …

Bella Roma für Eilige – Italiens Hauptstadt in zwei Tagen

Auf dem Hinflug nach Rom saß eine nette ältere Dame aus Japan neben mir, die seit 15 Stunden unterwegs, aber dennoch sehr gesprächig war. So erzählte sie mir, dass sie und ihre Reisegruppe, die ebenfalls im Flieger saß, sich neben Rom auch noch Venedig, Florenz, Mailand und Barcelona anschauen würden. Ich glaube, sie sprach auch noch von Paris… Ich sagte „oh wie schön“und fragte, wie lange sie denn in Europa blieben? Zwei Wochen oder sogar drei? Da lachte sie und sagte, dass sie neun Tage später bereits wieder im Flugzeug nach Hokaido sitzen würde. Als ich sie völlig erstaunt anschaute, erklärte sie mir, dass den Angestellten in Japan nur sehr wenige Urlaubstage zustehen und ihre Landsleute diese ungern länger am Stück nehmen – zum einen wegen ihrer überaus großen Arbeitsmoral, zum anderen wohl auch aus Angst, die Kollegen könnten sie während ihrer Abwesenheit aus dem Job drängen. Fünf große und großartige Städte in neun Tagen also…. Speed-Sightseeing auf Japanisch. Geht doch gar nicht! Geht doch! Denn an unserem dritten Tag in Rom stellten wir fest, …

Ein Bett über den Dächern von Manhattan

Bei der Planung unserer USA-Rundreise im Sommer 2012 stellten wir fest: Dafür, dass New York angeblich niemals schläft, gibt es hier ganz schön viele Hotels und mindestens genauso viele Etagenbad-Absteigen zu Adlon-Preisen. Gar nicht so einfach, hier die richtige Unterkunft zu finden… Nach langem Suchen, Preise vergleichen und Bewertungen lesen landeten wir schließlich in einem Appartement im 17. Stock mitten in Manhattan und mit einer Aussicht, die uns fast dazu gebracht hätte, tatsächlich niemals zu schlafen, sondern stattdessen die ganze Nacht am Fenster zu stehen und uns wie in einer Filmkulisse zu fühlen. Das Appartement gehörte einem freundlichen Herrn namens Mister Oreo. Zumindest glauben wir, dass er Mister Oreo hieß  und hoffen, dass das Appartement auch tatsächlich ihm gehörte. Gebucht haben wir dieses Appartement nämlich nie. Und das kam so: Monate vor unserer USA-Reise buchten wir ein ganz anderes Appartement über eine Agentur, die es mittlerweile nicht mehr gibt. Es lag ebenfalls mitten in Manhattan, war modern, groß, hatte einen tollen Blick über die Stadt und das zu einem Preis, für den man in New …

Natürlich schmeckts besser – Die Sylter Eismanufaktur

Laut einer Studie essen die Deutschen pro Jahr durchschnittlich acht Liter Eis. Ihr findet, das klingt unglaublich und kein Mensch kann so viel Eis essen? Dann ward Ihr sicher noch nie in der Sylter Eismanufaktur, denn sonst wüsstet Ihr, dass acht Liter kein Problem sind – vorausgesetzt, das Eis ist so lecker wie dort. Die Eismanufaktur ist noch relativ neu auf der Insel, aber schon lange kein Geheimtipp mehr. Seit 2013 findet man sie in einem hübschen Reetdachhaus in List und sie hat es innerhalb von nur zwei Jahren an die Spitze der deutschen Eisdielen geschafft. Beim aktuellen Ranking der Tripadvisor-Community schaffte sie es auf einen tollen vierten Platz – bei mir persönlich auf einen noch tolleren ersten Platz, den sie sich allerdings mit den italienischen Eis-Machern von Giolitti in Rom teilen muss. Quereinsteiger mit Eis-Leidenschaft Geleitet wir die Eismanufaktur mit viel Liebe und Herzblut von Detlef Fügeisen, von dem man annehmen könnte, er mache seit Jahrzehnten nichts anderes als qualitativ hochwertiges und geschmacklich kaum zu übertreffendes Eis herstellen. Tut er nicht. Und er stammt …

Sylt: Leuchtturm-Hochzeit in Hörnum

Dieser Artikel ist ein Auszug aus meinem Buch „111 Gründe, Sylt zu lieben“, das im Frühjahr 2016 erscheint. Es war der 7. August 2009. Unser letzter Abend auf Sylt – und der Abend, an dem ich meinen Beziehungsstatus auf Facebook in „verlobt“ änderte. Denn an diesem Abend wurde mir beim Sonnenuntergang im Kampener Strandkorb Nr. 174 die Frage aller Fragen gestellt. Und da einem Heiratsantrag auf Sylt keine Hochzeit im ständig überfüllten Kölner Standesamt mit Dauerbaustelle vor der Tür folgen kann, kam es, wie es kommen musste. Wir beschlossen, im darauffolgenden Jahr auf Sylt zu heiraten und hatten damit fortan eine Gemeinsamkeit mit zwei berühmten Michaels – dem Stich und dem Wendler. Die beiden Herren hatten nämlich ebenfalls ein paar Jahre zuvor auf der Insel Ja gesagt, allerdings ganz klassisch im Standesamt, was für uns nicht in Frage kam. Für uns sollte es der Hörnumer Leuchtturm sein. Wenn schon, dann richtig! Und so packten mein Mann, der damals noch mein Verlobter war, und ich im Mai 2010 Ringe, Anzug und Leuchtturm-taugliches Hochzeitskleid ins Auto und …

Sylt: 5 Tipps für einen günstigen Inselurlaub

„Die Insel der Schönen und Reichen“ – dieses Klischee klebt an Sylt wie der feine Nordseestrand an frisch eingeölten Beinen. Dabei sind die Menschen dort nicht unbedingt schöner als anderswo (zumindest ist mir das bisher nicht aufgefallen) und neben Managern, Models und Millionären trifft man dort auch Studenten, Rentner, Familien – und Normalos wie mich! Da in Klischees meist aber immer auch ein kleines bisschen Wahrheit steckt, kann an dieser Stelle nicht verleugnet werden, dass Sylt natürlich keine Schnäppchen-Insel ist und ein Urlaub dort definitiv mehr kostet als auf anderen Nordsee-Inseln. Das war die schlechte Nachricht. Jetzt die gute: Mit ein wenig Planung und den richtigen Tipps muss auf den Sylt-Urlaub nicht zwangsläufig die Privatinsolvenz folgen. 1. Die Saison macht’s Am meisten Spar-Potential steckt natürlich in der Wahl der richtigen Saison. Die Saisonzeiten sind je nach Vermieter oder Hotel immer ein wenig unterschiedlich. Meist geht die Hauptsaison aber von Mitte Juni bis Mitte September. Danach werden die Unterkünfte schon deutlich günstiger. So kostet meine Lieblings-Ferienwohnung in Westerland im August noch 98€ und ab Mitte September …

5 Dinge, die man auf Sylt getan haben sollte

1. Romantisch – Sonnenuntergang gucken am Roten Kliff Ich weiß, ich weiß! Ich habe erst kürzlich geschrieben, dass die Sonne nirgendwo so schön im Meer versinkt wie auf Capri. Das muss ich an dieser Stelle leider korrigieren: Nirgendwo – außer auf Sylt. Genauer gesagt, in Kampen. Denn dort färbt die untergehende Sonne nicht nur das Meer rot, sondern den Strand und das Kliff gleich mit. Seine ohnehin schon sehr auffällige rote Farbe, die es dem eisenhaltigen Lehm zu verdanken hat, leuchtet bei Sonnenuntergang in einem intensiven Rot. Bei Sonnenuntergang gibt es auf der ganzen Insel keinen romantischeren Platz – und leider auch keinen überlaufeneren. Denn dass die rund 50 Meter hohe Steilküste DER Platz überhaupt ist, um die Sonne in der Nordsee versinken zu sehen, weiß auf Sylt so ziemlich jeder. Deshalb: Unbedingt rechtzeitig da sein, um noch einen guten Platz zu bekommen. Parken könnt Ihr auf dem großen öffentlichen Parkplatz vorm Restaurant „Sturmhaube“. Von dort aus sind es nur ein paar Meter durch die Dünen und schon seid Ihr oben auf dem Roten Kliff. …