Alle Artikel mit dem Schlagwort: Watt

Kleine Schafe, große Steine: Mit dem Rad auf dem Wattweg nach Morsum

Der Weg, der zwischen Nössedeich und Wattenmeer nach Morsum führt, ist mit rund 10 Kilometern der wohl längste Glücksort Sylts. Er eignet sich perfekt für eine Fahrradtour, denn hier auf der ruhigen Wattseite gibt es weniger Wind als auf dem Rest der Insel. Der „Glücksweg“ beginnt auf Höhe des Rantumbeckens und endet kurz vor dem Morsumer Golfplatz. Dazwischen allerschönste Sylt-Idylle, die man auch in der Hochsaison fast für sich alleine hat – mal abgesehen von den hunderten Schafen, die auf dem grünen Deich grasen oder mitten auf dem Weg ihr Mittagsschläfchen halten. Der Blick übers scheinbar endlose Watt reicht hier bei guter Sicht bis zum Hörnumer Leuchtturm.   Auf Höhe von Archsum bleibt das Auge dann aber an etwas ganz anderem hängen. Mitten im Watt tauchen plötzlich riesige oval angeordnete Findlinge auf, die von Weitem aussehen wie gestrandete Robben. Bei den wie zufällig daliegenden Steinen handelt es sich um einstige Hünengräber, von den Syltern „Riesenbetten“ genannt, die vor rund 5.000 Jahren gebaut wurden. Damals lag der Meeresspiegel 10 Meter tiefer, deshalb sind die Gräber nur …

Abwarten und (schön)Tee trinken: Das Kontorhaus in Keitum

Orte, an denen man eine gute Tasse Tee trinken kann, gibt es viele auf Sylt. Einen Ort wie das Kontorhaus in Keitum aber gibt es nur einmal. Hier ist alles so besonders und so schön, dass man gar nicht mehr weg will. Muss man auch nicht unbedingt, denn hier gibt es nicht nur hervorragenden Tee, sondern auch sieben traumhaft schöne Suiten mit Blick über die Keitumer Salzwiesen bis hin zum Deich. Die hellen Wohlfühlen-Unterkünfte wurden von den Eigentümern mit viel Liebe zum Detail und einem guten Händchen für Design und Dekoration eingerichtet. Franziska und Wolfgang Zaeske, ein Architekten-Ehepaar aus Wiesbaden, haben sich mit dem Teekontor einen lang gehegten Traum verwirklicht. Dass sie vom Fach sind, das sieht man. Dass sie mit dem Herzen dabei sind, das spürt man. Hier passt alles zusammen: Der unwiderstehliche Duft nach frisch gebrühtem Tee, die elegant-gemütliche Einrichtung mit den einladenden Sofas und dem prasselnden Kamin und nicht zuletzt diese ganz besondere Atmosphäre, in der man sich direkt wohl und willkommen fühlt. Neben dem Teeraum und einer sonnigen Strandkorb-Terrasse, auf der …

Der Sylter Ellenbogen – Lieblingsplatz im hohen Norden

Der Sylter Ellenbogen… Weiter nördlich geht nicht. Dort oben, an der Nordspitze der Insel Sylt, verkündet das Handy in schöner Regelmäßigkeit piepsend, dass man nun im dänischen Mobilfunknetz sei. Kein Wunder, befindet sich doch schon in viereinhalb Kilometern Entfernung Sylts dänische Nachbarinsel Romo. Doch der Sylter Ellenbogen hat noch sehr viel mehr zu bieten als die Tatsache, der nördlichste Punkt Deutschlands zu sein. Zwar sucht man hier Strandkörbe, Kioske und Restaurants vergeblich und auch Rettungsschwimmer, wie es sie an allen anderen Inselstränden gibt, wird man hier nicht finden. Aber dafür etwas, was wohl nicht allzu viele auf Sylt vermuten würden: Einsamkeit und Ruhe. Am Ellenbogen ist es nie voll und auch in der Hochsaison trifft man auf der zu List gehörenden Halbinsel mehr Schafe als Menschen. Ein Grund dafür mag sein, dass der rund drei Quadratkilometer große Ellenbogen seit Jahrhunderten im Privatbesitz einer Erbengemeinschaft ist und Autofahrer fünf Euro Maut für die Nutzung der fünf Kilometer langen Ellenbogen-Straße zahlen müssen. Fünf sehr sehr gut investierte Euro wohlgemerkt. Denn eigentlich ist das, was man auf dem …