Jedes Jahr im Herbst stelle ich mir die gleiche Frage: Wohin diesen Winter in Skiurlaub fahren? Gute Frage, schwere Frage. Und vergangenen Winter sogar noch schwerer. Denn nach einem Sportunfall im September war mein Fuß noch immer nicht wieder ganz in Ordnung – und ich mir nicht sicher, ob das mit dem Skifahren tatsächlich eine so gute Idee ist.
Deshalb musste ein Skigebiet mit ausreichend Alternativen wie Wandern, Langlauf, Shopping- und Ausflugsmöglichkeiten gefunden werden. Ach ja: Ein Pool wäre auch ganz nett. Wenn schon nicht Skifahren, dann wenigstens Schwimmen. Geht auch mit noch nicht ganz verheilten Bänderriss. Gewünscht, gesucht, gefunden – und zwar im „Sunnsait“ im hübschen Dorf Maria Alm, das zum Skigebiet Hochkönig/Salzburger Land gehört. Dort verbrachten wir Anfang März eine wunderschöne Wohlfühl-Woche, die dem Namen des Hauses („Sonnenseite“) alle Ehre machte.
Balkon mit Pistenblick
Fühlen
Als wir nach über neun Stunden Fahrt müde, genervt und hungrig in Maria Alm ankamen und das „Sunnsait“ betraten, fühlten wir uns direkt wohl – und willkommen. Das lag vor allem am netten Empfang durch Junior-Chef Tobi, der uns so herzlich begrüßte, als habe er den ganzen Tag nur auf uns gewartet.
Neben wohl und willkommen fühlten wir uns während unserer Woche im Salzburger Land vor allem eins: Entspannt. Denn das „Sunnsait“ hat einen kleinen, aber sehr feinen Wellnessbereich mit Fitnessgeräten, Pool, Infrarotkabine und einer Sauna, von der aus man auf die Piste schauen kann. Dazu leise Lounge-Musik und Kerzenlicht. Wer braucht da noch Aprés Ski? Wir jedenfalls nicht! Stattdessen verbrachten wir unsere Abende im Wellnessbereich, den wir – obwohl alle acht Appartements ausgebucht waren -, fast immer für uns alleine hatten.
Sehen
Betritt man das „Sunnsait“ sieht man erst mal vor allem eins: Holz.
Holz-Türen, Holz-Dielen, Holz-Möbel, Holz-Lampen… Kein Wunder, denn Familie Eder-Lanzinger besitzt neben dem „Sunnsait“ auch eine Tischlerei, in der die Einrichtung für die Appartements maßgefertigt wurde.
Auf den zweiten Blick fällt die Liebe zum Detail auf, mit der alles dekoriert und eingerichtet wurde. Von der gemütlichen Lounge mit Kamin über den Wellnessbereich und die Appartements selbst bis hin zum Aufzug, in dem die Etagenzahlen nicht etwa auf ein Plastikschild gedruckt, sondern auf Filz gestickt wurden. Filz sieht man überhaupt ziemlich oft im ganzen Haus.
Und Hirschgeweihe. Und Windlichter. Und die Farbe Grau. Und Glasschiebetüren, die mit Ski-Motiven bedruckt sind. Kurz: Das „Sunnsait“ ist ein wahrer Traum für Deko-Fans wie mich!
Riechen
Ich habe einen Tick: Wenn ich in ein Hotel oder eine Ferienwohnung komme, rieche ich noch vorm Koffer auspacken an den Handtüchern. Meist kein großes Vergnügen, denn wir alle kennen die typischen Hotel-Handtücher: Weiß hart, kratzig und alles andere als duftig. Mein Riech-Test im „Sunnsait“ fiel dagegen mehr als positiv aus. Die Handtücher waren hellgrau, kuschelig und dufteten dezent nach Waschmittel. Noch besser rochen nur die Flaschen mit Duftstäbchen, die im ganzen Haus verteilt waren – und natürlich die frische Bergluft.
Sunnsait-Lounge
Schmecken
In unserem Appartement wartete bei Ankunft das „Sunnsait-Frühstückskisterl“ – vollgepackt mit regionalen Leckereien wie Bergkäse, Marillen-Aufstrich, Schinkenspeck, frischen Eiern, Milch, Saft, Honig, Kaffee, Tee und was man sonst noch für ein perfektes Frühstück braucht. Auf Wunsch gibt es jederzeit Nachschub, Brötchen und Croissants sind im Mietpreis ebenfalls inklusive und werden jeden Morgen frisch vom Dorfbäcker bis vor die Appartementtüre geliefert.
Wer abends keine Lust auf Essengehen hat, dem hilft Familie Eder-Lanzinger gerne bei der Organisation eines Fondue-Abends und besorgt frisches Fleisch und alle anderen Zutaten. Verhungern muss im „Sunnsait“ also niemand!
Hören
Was hört man im „Sunnsait“? Dank der absolut ruhigen Lage fast gar nichts. Wäre da nicht das allabendliche Piepsen der Pistenraupe, die direkt neben dem Haus stationiert ist und der wir abends dabei zusehen konnten, wie sie die Dorfabfahrt für den nächsten Tag hübsch machte. Das zweite typische Geräusch, das wir vor allem morgens hörten, war das Gleiten und Kratzen von Skiern auf frisch präparierten Pisten.
Beides Geräusche, die für die perfekte Skiurlaub-Lage sprechen: Direkt an der Piste, direkt am Lift. Besser geht nicht. Was für ein Glück, dass mein Fuß einigermaßen mitgespielt hat und wir den Luxus genießen konnten, direkt vorm Haus anzuschnallen. Einziger Wehrmutstropfen: Die Verbindungspiste ins benachbarte Skigebiet war aufgrund Schneemangels gesperrt, so dass wir den Skibus (hält direkt am Haus)nehmen mussten, wenn wir dort fahren wollten.
Apropos fahren:
Ein Tipp von Frau Eder, der Sunnsait-Chefin, sind die E-Mountainbikes, mit denen man im Sommer rund um Maria Alm tolle Touren machen kann. Auf vielen Almen gibt es Ladestationen und wer zu faul zum Hochradeln ist, der kann die Räder in einigen Liften mitnehmen. Die Bergbahnen können dank der Hochkönig-Card im Sommer übrigens kostenlos benutzt werden. Klingt gut? Ist es auch! Und genau deshalb (und weil es im „Sunnsait“ soooo schön ist), kommen wir im Sommer wieder! Definitiv!
Oberdorf 14
A-5761 Maria Alm
Weitere Infos und viele Pauschalangebote unter: www.sunnsait.at
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