Mindestens einmal im Jahr muss ich das Meer sehen. Denn das Meer macht mich glücklich. Wie gut, dass es mehr als genug davon gibt: Rund 71% der Erdoberfläche sind von Meer bedeckt – und bieten damit ausreichend Platz für ganz besondere Lieblingsplätze mit Meerblick. Hier kommt meine Top Five:
1. Ellenbogen/Sylt
Wenig überraschend: Zu meinen absoluten Meer-Lieblingsplätzen zählt natürlich auch der für mich schönste Strandabschnitt auf Sylt – der Ellenbogen. Ganz oben im Norden, wo das Mobilfunknetz schon dänisch ist, und man auch in der Hochsaison mehr Schafe als Menschen trifft, merkt man schnell: Sylt ist tatsächlich sehr viel mehr als nur Promis, Partys und Prosecco. Der Ellenbogen ist der Insel-Hotspot für Ruhesuchende und Naturliebhaber, denn Baden, Surfen und Campen ist am nördlichsten Strand Deutschlands aus Sicherheits- und Naturschutzgründen verboten. Und Strandbistros, Kioske oder Restaurants sucht man hier ebenfalls vergebens. Wer nach einem langen Spaziergang trotzdem noch Lust auf ein wenig Action hat: Der Königshafen am südöstlichen Ellenbogen ist ein hervorragendes Revier für Kite- und Windsurfer und da der Wind dort fast immer optimal steht auch für Anfänger bestens geeignet. Bevor Ihr Euch aber mit Eurem Surfbrett auf den Weg Richtung Inselnorden macht, solltet Ihr unbedingt einen Blick in den Gezeitenkalender werfen, denn der Königshafen ist nur zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Flut mit Wasser gefüllt.
2. Porquerolles/Südfrankreich
Die kleine, nur rund 13 Quadratkilometer große Insel vor der französischen Mittelmeerküste haben wir bei einem Urlaub an der Côte d’Azur eher zufällig entdeckt. Seitdem zählt sie ebenfalls zu meinen absoluten Lieblingsplätzen am Meer, das dort so blau ist wie nirgendwo sonst auf der Welt. Zumindest nirgendwo auf der Welt, wo ich schon war. Auf Porquerolles geht es gemütlich zu, was auch daran liegt, dass dort weniger als 100 Autos zugelassen sind und es daher weder Ampeln, noch Straßenmarkierungen gibt. Dafür aber jede Menge Fahrradverleiher, die insgesamt fast 2.000 Räder im Angebot haben – auf der Insel das Fortbewegungsmittel Nummer 1. Die Insel mit den türkisblauen Buchten, die kleinen roas Häuschen und den langen Puderzuckerstränden eignet sich perfekt für einen Tagesausflug ab Giens und punktet mit jeder Menge Natur: Zwischen Weinreben und schattigen Pinienhainen wachsen Eukalyptusbäume, Sanddornsträucher, Rosmarin und Feigen. Und wer Glück hat, sieht auf der Überfahrt nach Porquerolles wilde Flamingos, die in der Lagune vor Giens leben.
3. Saint Ives/Cornwall
Kleine Fischerhäuschen und malerische Cottages, blumengeschmückte enge Gassen und ein Licht, das nicht nur mich, sondern auch schon manch berühmten Künstler fasziniert hat: Saint Ives ist Cornwall aus dem Bilderbuch. In dem kleinen Ort im Südwesten Englands leben knapp 12.000 Einwohner und er ist der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung, die nicht nur ein perfektes Wandergebiet ist, sondern auch Highlights wie den westlichsten Punkt Englands Land´s End oder die berühmte Klosterinsel St. Michael´s Mount zu bieten hat. Aber auch Saint Ives selbst hat viel zu bieten: Neben einem Ableger der Tate Gallery gibt es hier viele kleine Ateliers und Galerien, eine Strandpromenade mit ausgezeichneten Fischrestaurants und netten Geschäften sowie einsame Buchten für einen perfekten Strandtag, an dem man mit etwas Glück im ruhigen türkisblauen Meer sogar Delphine entdecken kann.
4. Texel/Holland
Die größte der Westfriesischen Inseln ist für mich der Inbegriff von Holland: Tandem fahren, Fritten essen, Wind und Wellen genießen und dabei Schafe zählen – denn von denen gibt es auf der gemütlichen Nordseeinsel mehr als genug. Außerdem findet Ihr auf Texel kleine Dörfer, die zum Bummeln einladen, alte Windmühlen, bunte Tulpenfelder und natürlich Strände und Dünen so weit das Auge reicht. Und das Beste: Alles ist bestens mit dem Rad zu erreichen, das Ihr Euch direkt nach Ankunft im Hafen ausleihen und die Insel erkunden könnt. Meint Tipp: Versucht es doch wie wir auch mal mit einem Tandem – macht Spaß und einer kann sich immer ein wenig ausruhen. Heimlich natürlich! Zur Stärkung gibt es dann leckere Appeltaart – oder eben die berühmten holländischen Fritten – in einem der netten Strandpavillons.
5. Big Sur/Kalifornien
Der rund 120 Kilometer lange Abschnitt des kalifornischen Highway No. 1 ist nicht nur ein Lieblingsplatz mit Meerblick, sondern auch eine der wohl schönsten Küstenstraßen der Welt, die förmlich nach einem schicken amerikanischen Cabrio schreit. Die größte Sehenswürdigkeit auf der Strecke, für die man am besten zwei Tage und eine Übernachtung einplanen sollte, ist die wirklich atemberaubende Natur: Ein leuchtendes Farbenmeer aus Blau, Grün und Pink. Dazwischen immer wieder steil aufragende Berge, zerklüftete Felsen, himmelhohe Mammut-Bäume und überwältigende Ausblicke auf den Pazifik – an dem man in San Simeon übrigens riesige wilde See-Elefanten sehen (und riechen) kann. Weitere Big-Sur-Highlights sind die vielen schönen Strände, die höchste Einzelbogenbrücke der Welt Bixby Bridge und die Nähe zu sehenswerten Städten wir Monterey, Carmel by the Sea. Und natürlich Solvang, einem dänischen Dorf mit Windmühlen und Fachwerkhäusern mitten im heißen Kalifornien. Wenn Ihr es lieber etwas größer und aufregender mögt: In knapp drei Stunden seid Ihr mit Eurem schicken amerikanischen Cabrio in San Francisco.
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