In meinem Buch verrate ich den Lesern 111 Gründe, warum man Sylt einfach lieben muss.
Wer beim Lesen (verständlicherweise) ein wenig den Überblick verliert und nicht weiß, was er sich beim nächsten Sylt-Urlaub unbedingt anschauen und machen sollte, dem kann geholfen werden. Und zwar mit meiner „10-Dinge-die-man-auf-Sylt-nicht-verpassen-sollte-Liste“. Alle 10 Dinge sind von mir getestet und für gut befunden worden!
1. Ein Besuch bei den Schafen am Ellenbogen
Wer glaubt, Sylt sei nur Promis, Party und Prosecco, der sollte die Insel nicht verlassen, ohne an ihrem nördlichsten Zipfel, der Halbinsel Ellenbogen gewesen zu sein. Die einzigen Promis dort sind die Schafe. Statt Party gibt es dort ganz viel Ruhe und Einsamkeit, und wer Wert auf Prosecco legt, muss sich diesen mitbringen.
2. Ein Stadtbummel durch Westerland
Wer Sylt verlässt, ohne durch Westerlands Fußgängerzonen Friedrichstraße und Strandstraße gebummelt zu sein, hat definitiv etwas verpasst. Zugegeben, es sind nicht die schönsten Fußgängerzonen, aber dafür gibt es hier für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel das Passende. Neue Geschäfte reihen sich an alteingesessene Läden, exklusive Designer-Boutiquen wechseln sich mit Billig-Modeketten ab, dazwischen schöne Buchhandlungen und Parfümerien, Dutzende Souvenirläden und originelle Geschäfte wie die Drachenhöhle oder die Tee- und die Schokoladen-Manufaktur. Und über allem schwebt der Duft der Fischbistros und der frischen Leysiffer-Waffeln. Das allerbeste aber ist: Wem es hier zu trubelig ist (und das ist es meistens), der muss einfach nur ein paar Minuten geradeaus gehen und ist am Meer.
3. Ein Abstecher nach Keitum
Völlig anders als Westerland, aber trotzdem (oder gerade deswegen) auch unbedingt einen Besuch wert, ist Keitum. Für mich der schönste Ort auf Sylt und deshalb bei jedem Urlaub ein absolutes Muss: Reetgedeckte Häuser, versteckte Boutiquen, kleine Cafés und moderne Galerien – und das alles mit Anschluss ans Wattenmeer. Keitum ist Freilichtmuseum-Feeling pur.
4. Mit dem Rad die Insel erkunden
Ob Porsche oder Polo, ob SUV oder Smart. Wenn man nach Sylt kommt, dann ist es ganz egal, womit man auf dem Autozug steht (es sei denn, man möchte ganz oben stehen, dann ist ein SUV durchaus von Vorteil). Denn auf der Insel gibt es sowieso nur ein richtig cooles Fortbewegungsmittel: Das Fahrrad, mit dem sich problemlos die ganze Insel erkunden lässt. Es gibt unendlich viele gut ausgebaute Radwege, die zum Teil mitten durch die Dünen führen, man kommt, wenn mal wieder alle am Samstagabend nach Kampen wollen, viel schneller dort hin. Außerdem macht es einfach wahnsinnigen Spaß, sich den Nordsee-Wind um die Nase wehen zu lassen – zumindest, so lange er nicht von vorne kommt. Die schönsten Radtouren auf Sylt habe ich die schönsten Radtouren auf Sylt für Euch zusammengestellt.
5. Die Uwe-Düne besteigen
Wer die 109 Stufen der 52,5 Meter Höhen Uwe-Düne in Kampen bestiegen hat, der hat sich nicht nur den Nachmittagskuchen redlich verdient, sondern auch einen der wohl schönsten Ausblicke auf ganz Sylt. Denn auf der höchsten Erhebung der Insel liegt einem diese zu Füßen. Apropos Füße: Wem diese schon nach ein paar Stufen weh tun, der kann sich auf kleinen Bänken ausruhen, die entlang der Holztreppe angebracht sind. Oben gibt es natürlich auch welche. Und ein Fernglas – für den perfekten Rundum-Blick über die schönste Insel der Welt.
6. Die vielen Sylter Cafés besuchen
Verregnete Nachmittage auf Sylt – was viele hassen, sehne ich fast schon herbei (aber wirklich nur fast). Denn dann kann ich ohne schlechtes Gewissen ein paar Stunden in einem der vielen Sylter Cafés verbummeln und mir Friesentorte und -tee, Tote Tante & Co. schmecken lassen. Solltet Ihr unbedingt auch einmal machen! Und wenn Ihr Euch nicht entscheiden können, wo Ihr am liebsten Kaffeeklatschen möchten – kein Problem. Verregnete Nachmittage auf Sylt gibt es erwiesenermaßen mehr als genug. Und damit reichlich Gelegenheiten, alle Cafés einmal auszuprobieren. Noch mehr Tipps für den perfekten Sylter Kaffeeklatsch bekommt Ihr hier.
7. Ein Spaziergang um die Südspitze
Ein Spaziergang um die Hörnum Odde ist ebenfalls etwas, das man bei einem Sylt-Urlaub nicht verpassen sollte – solange man es noch kann. Denn der südlichste Inselzipfel wird Jahr für Jahr immer schmaler. Schuld daran sind die schweren Stürme, die in den letzten 50 Jahren so viel Sand abgetragen haben, dass die Südspitze um die Hälfte geschrumpft ist. Allein durch Orkan Xaver, der im Dezember 2014 tobte, wurde die Insel an dieser Stelle etwa 40 Meter schmaler. Daher: Rein in die bequemen Schuhe und los geht’s! Start und Ziel der Südspitzen-Umrundung ist der Hörnumer Hafen, wo es nicht nur ausreichend Parkplätze und Imbiss-Stände gibt, sondern auch Sylts berühmteste Robbe Willi. Vom Hafen aus geht es durch den Ort den Odde Wai hinauf, durch die Dünen an den Strand und von dort aus immer am Wasser entlang Richtung Süden, vorbei an den Tetrapoden, dem Leuchtturm und zurück zum Hafen.
8. Die kulinarische Vielfalt der Insel entdecken
Kulinarisch hat Sylt einiges zu bieten und kann mit so mancher Großstadt locker mithalten: Vom Gourmet-Tempel bis zum türkischen Imbiss, vom edlen Fisch-Restaurant bis zur Burger-Bude. Und nicht zu vergessen, die zahlreichen Strandbistros, die neben leckerem Essen auch noch einen schönen Ausblick servieren. Um bei den unzähligen Restaurants, die teilweise schneller eröffnen und wieder schließen als man mit dem Autozug auf der Insel ist, den Überblick zu behalten, empfehle ich den kulinarischen Insel-Führer „Sylt à la carte“. Und noch ein Tipp: Verlasst die Insel auf keinen Fall ohne bei Gosch in der Alten Bootshalle in List gewesen zu sein. Dort ist es laut, trubelig und immer überfüllt, aber dafür auch wahnsinnig lecker und gemütlich. Für mich der schönste und authentischste Gosch auf der ganzen Insel.
9. Abends nach Kampen
Ich gebe zu, mit diesem Punkt bediene ich ein totales Sylt-Klischee. Aber ein abendlicher Besuch auf Kampens Flaniermeile Strönwai gehört zu einem Insel-Besuch unbedingt dazu. Nirgendwo sonst werden die Vorurteile gegenüber meiner Lieblings-Insel so sehr bestätigt wie auf der Whiskymeile an einem Samstagabend im Hochsommer – und genau das muss man unbedingt einmal gesehen haben. Also kauft Euch ein Eis, setzt Euch auf eine der Bänke und schaut den Schönen und Reichen beim Sehen und Gesehen werden zu. Besser als jeder Kinobesuch. Versprochen!
10. Sonnenuntergang am Roten Kliff gucken
Und wenn Ihr schon mal in Kampen seid, dann macht doch gleich noch einen Abstecher zum Roten Kliff und hakt den letzten Punkt auf meiner „10-Dinge-die-Sie-auf-Sylt-getan-haben-sollten-Liste“ ab. Tipp: Vorher informieren, um welche Uhrzeit die Sonne untergeht und rechtzeitig dort sein, damit Ihr noch ein schönes Plätzchen bekommen. Denn wie ich wissen auch (fast) alle anderen Sylt-Besucher, dass ein Sonnenuntergang am Roten Kliff etwas ist, das man unbedingt erlebt haben muss, weil die Sonne nirgendwo so schön versinkt wie hier.
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