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5 Dinge, die man auf Sylt getan haben sollte

1. Romantisch – Sonnenuntergang gucken am Roten Kliff

Ich weiß, ich weiß! Ich habe erst kürzlich geschrieben, dass die Sonne nirgendwo so schön im Meer versinkt wie auf Capri. Das muss ich an dieser Stelle leider korrigieren: Nirgendwo – außer auf Sylt.

Genauer gesagt, in Kampen. Denn dort färbt die untergehende Sonne nicht nur das Meer rot, sondern den Strand und das Kliff gleich mit. Seine ohnehin schon sehr auffällige rote Farbe, die es dem eisenhaltigen Lehm zu verdanken hat, leuchtet bei Sonnenuntergang in einem intensiven Rot.

Bei Sonnenuntergang gibt es auf der ganzen Insel keinen romantischeren Platz – und leider auch keinen überlaufeneren. Denn dass die rund 50 Meter hohe Steilküste DER Platz überhaupt ist, um die Sonne in der Nordsee versinken zu sehen, weiß auf Sylt so ziemlich jeder.

Deshalb: Unbedingt rechtzeitig da sein, um noch einen guten Platz zu bekommen. Parken könnt Ihr auf dem großen öffentlichen Parkplatz vorm Restaurant „Sturmhaube“. Von dort aus sind es nur ein paar Meter durch die Dünen und schon seid Ihr oben auf dem Roten Kliff. Alternativ könnt Ihr von dort auch runter an den Strand laufen und den Sonnenuntergang dort – mit Blick aufs leuchtend rote Kliff – genießen.

2. Sportlich – Mit dem Rad durch die Dünen

Ob Porsche oder Polo, ob SUV oder Smart. Wenn man nach Sylt kommt, dann ist es ganz egal, womit man auf dem Autozug steht (es sei denn, man möchte ganz oben stehen, dann ist ein SUV durchaus von Vorteil).

Denn auf der Insel gibt es sowieso nur ein richtig cooles Fortbewegungsmittel: Das Fahrrad. Für mich am liebsten in knallgelb und im Holland-Stil. Damit fahre ich morgens zum Bäcker und abends ins Restaurant, erledige Einkäufe und erkunde die Insel-Orte.

Das Auto wird während unserer jährlichen Sylt-Woche so gut wie gar nicht benutzt. Warum auch? Es gibt so viele gut ausgebaute Radwege, die zum Teil mitten durch die Dünen führen, man kommt, wenn mal wieder alle am Samstagabend nach Kampen wollen, viel schneller dort hin und es macht einfach wahnsinnigen Spaß, sich den Nordsee-Wind um die Nase wehen zu lassen. Leider pustet dieser immer von vorne, egal in welche Richtung man fährt!

Wer dieses Phänomen einmal selbst erleben möchte, der findet hier die schönsten Sylt-Radtouren.

3. Einsam – Besuch bei den Schafen am Sylter Ellenbogen

Wer glaubt, Sylt sei nur Promis, Party und Prosecco, der  sollte die Insel nicht verlassen, ohne an ihrem nördlichsten Zipfel, der Halbinsel Ellenbogen gewesen zu sein. Die einzigen Promis dort sind die Schafe. Statt Party gibt es dort ganz viel Ruhe und Einsamkeit, und wer Wert auf Prosecco legt, muss sich diesen mitbringen.

Der Ellenbogen ist nicht nur der nördlichste Punkt Sylts, sondern ganz Deutschlands. Weiter oben geht nicht. Und das weiß auch unser Handy und vermeldet uns daher in schöner Regelmäßigkeit, dass wir nun im dänischen Netz sind.

Da ein Besuch am wunderschönen Ellenbogen nicht nur ein absolutes Must-Do eines jeden Sylt-Urlaubs ist, sondern auch einer meiner absoluten Lieblingsplätze auf der Insel, habe ich ihm natürlich schon einen eigenen Artikel gewidmet.

4. Lecker – Essen in der Sansibar

Mit der Sansibar ist es wie mit Daniela Katzenberger. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie, weil sie einem immer und überall begegnet und weil sie von allem ein wenig zu viel ist. Und damit meine ich jetzt durchaus beide – die Sylter Institution und die Blondine aus Ludwigshafen.

Ich gestehe, ich gehöre bei beiden zur Gruppe der Liebenden – vor allem bei der Sansibar. Ihre gekreuzten Piraten-Säbel sind auf der Insel zwar tatsächlich allgegenwärtig, was zugegebenermaßen manchmal ein wenig nervt. Aber eigentlich interessieren mich diese Säbel überhaupt nicht. Mein Interesse und meine ungeteilte Aufmerksamkeit gelten vielmehr dem wahnsinnig leckeren Essen und dem einmaligen Ambiente: mitten in den Dünen und abends bei Kerzenschein, ganz ohne elektrisches Licht. Wo gibt es das denn sonst noch? Eben! Nur in der Sansibar.

Und deshalb gehört ein Besuch dort für mich ganz klar zu den 5 Dingen, die man auf Sylt getan haben sollte. Mein Tipp für den Nachmittag: Frischer Minz-Eistee und gebrannter Erdbeerkuchen – der beste Erdbeerkuchen, den ich je gegessen habe! Und ich habe schon sehr, sehr viel Erdbeerkuchen gegessen!

Weitere Tipps für einen gelungenen Kaffeeklatsch auf Sylt findet Ihr hier.

5. Naturgewaltig – Zu Fuß um die bedrohte Südspitze

Ein Spaziergang um die Südspitze bei Hörnum ist ebenfalls etwas, das man bei einem Sylt-Urlaub unbedingt tun sollte – solange man es noch kann. Denn der südlichste Inselzipfel wird Jahr für Jahr immer schmaler. Schuld daran sind die schweren Stürme, die in den letzten 50 Jahren so viel Sand abgetragen haben, dass die Südspitze um die Hälfte geschrumpft ist. Allein durch Orkan Xaver, der im Dezember 2014 tobte, wurde die Insel an dieser Stelle etwa 40 Meter schmaler.

Vor 30 Jahren als mein Mann noch nicht mein Mann, sondern ein kleiner Hamburger Junge mit gelben Gummistiefel war, brauchte man rund zweieinhalb Stunden, um die Südspitze einmal zu umrunden. Heute kaum noch vorstellbar, denn mittlerweile schafft man dies in etwa einer Stunde. Leider. Denn die Sylter wissen nicht, wie sie diesen Teil ihrer Insel vor den Naturgewalten schützen sollen. Die unzähligen Tetrapoden, die in den vergangenen Jahren an den Hörnumer Strand geschleppt wurden, scheinen wenig zu helfen. Bleibt zu hoffen, dass die Insulaner mit den Sandvorspülungen mehr Erfolg haben.

Start und Ziel der Südspitzen-Umrundung ist der Hörnumer Hafen, wo es nicht nur ausreichend Parkplätze und Imbiss-Stände gibt, sondern auch Sylts berühmteste Robbe Willi, die es sich seit vielen Jahren im Hafenbecken gut gehen und von Touristen mit Fisch füttern lässt.

Vom Hafen aus geht es durch den Ort den Odde Wai hinauf, durch die Dünen an den Strand und von dort aus immer am Wasser entlang Richtung Süden, vorbei an den eben erwähnten Tetrapoden, dem Leuchtturm und schließlich zurück zum Hafen.

 

 

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